Viele Hundebesitzer sind gerade zu Beginn sehr verunsichert, wenn es um die Ernährung mit Rohfutter geht.
Ständig wird dem Neuling suggestiert, dass er durch seine Rohfütterung gar nicht überprüfen kann, ob sein Hund auch alles bekommt. Schließlich kennt man die Inhaltsstoffe nicht und so könnte es zu Mangelerscheinungen kommen.

Zur Sicherheit lassen einige Besitzer ein Blutbild erstellen, damit sie sich sicherer sein können, was die Fütterung betrifft.

Der Schock kommt meist sofort, denn einige Werte stimmen nicht!



Als erstes eine Studie

Das Labor Antech Diagnostics hat kürzlich die klinischen Laborparameter untersucht von 227 gesunden, erwachsenen Hunden verschiedener Rassen und Alter, die bis zur Blutentnahme mindestens 9 Monate roh ernährt worden sind.

Von dieser Gruppe wurden
87 Hunde nach Billinghurst ernährt,
46 nach Volhards NDF-Plan und die restlichen
94 Hunde bekamen verschiedenes selbst zusammengestelltes oder kommerziell hergestelltes Rohfutter.

69 Hunderassen waren vertreten mit 233 reinrassigen, 16 kreuzrassigen, 1 Mischling und 6 Hunde unbekannter Abstammung.
Hunde aller Rassegruppen waren vertreten. Ein Großteil der Hunde waren kastrierte Rüden (73) oder kastrierte Hündinnen (85); der Rest waren gleichermaßen intakte Rüden und Hündinnen.

Das durchschnittliche Alter der Hunde war 5,67 ± 3,52 Jahre; und der durchschnittliche Zeitraum, seitdem Rohfutter gefüttert wurde, betrug 2,84 ± 2,54 Jahre.
Die Daten dieser Gruppe wurden verglichen mit den gleichen Parametern von 75 gesunden, erwachsenen Hunden, die mit auf Getreide basiertem Fertigfutter ernährt wurden.
Statistische Vergleiche der beiden Gruppen zeigten, dass die Werte generell gleich waren mit folgenden signifikanten Abweichungen:

- Höherer Hämatokrit-Wert in allen Rohfuttergruppen (Bereich: 51,0 ± 6,6 – 53,5 ± 5,6 %) gegenüber getreidebasierter Fertigfuttergruppe (47.6 ± 6.1 %),

- Höherer Harnstoff-Wert in allen Rohfuttergruppen (Bereich: 18.8 ± 6.9 – 22.0 ± 8.7 mg/dL) gegenüber getreidebasierter Fertigfuttergruppe (15.5 ± 4.7 mg/dL),

- Höherer Serum-Kreatinin-Wert nur in der Volhard-Diätgruppe (1.20 ± 0.34 mg/dL) gegenüber getreidebasierter Fertigfuttergruppe (1.07 ± 0.28 mg/dL).

Während eine detailliertere Analyse noch aussteht, zeigen diese Resultate bereits, dass Hunde, die mit Rohfutter ernährt werden (natürliche Karnivore), höhere Hämatokrit- und Harnstoff-Werte haben als Hunde, die mit auf Getreide basiertem Fertigfutter ernährt werden (obligate Omnivore).

Deswegen sollten die Referenzwerte für rohernährte Hunde wahrscheinlich angepasst werden.

Referenzen für Text obendrüber: Wynn S G, Bartges J, Dodds W J. AAVN Nutrition ResearchSymposium, June 2003 (abstr.); Roudebush P. Adv Sm An Med Surg, 15(9): 1-3, 2002; Dodds W J. In: Complementary and Alternative Veterinary Medicine. Mosby, St. Louis, 1997; pp 73-79; Berry M J, Larsen P R. End Rev, 13(2): 207-219, 1992.



Warum lassen wir uns verunsichern?

Da füttern wir Jahrzehnte Trockenfutter, Dosenfutter und Co und haben uns nicht einmal darum gekümmert, was da alles drin ist.
Irgendwann wurden wir mit der Nase darauf gestossen, dass dieses kommerziell hergestellte Futter nicht nur krebserregend und krankmachend für unsere Tiere ist, sondern, dass wir regelrecht Müll füttern.

Geläutert stellen wir auf artgerechte Fütterung um und komischerweise gerade jetzt, wo wir doch artgerecht frisch füttern, fangen wir an zu zweifeln, lassen uns verunsichern...???



   

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Blutbilder von Hunden Beispiele von unseren roh gefütterten Hunden

   

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