Normwerte

Enzyme 25 °C  Einheit  Normwerte 
a-Amylase  U/l  < 1650 
a-HBDH  U/l  <50 
ALT (GPT)  U/l  <55 
AP  U/l  <108 
AST (GOT  U/l  <25 
Cholinesterase  U/l  1000 - 3000 
CK  U/l  <90 
y-GT  U/l  <5 
GLDH  U/l  <6  
LDH  U/l  <70 
Lipase  U/l  <300 
ß-HBS  mmol/l  <0,6 
Bilirubin  mmol/l  <3,4 
Cholesterin  mmol/l  3,1-10,1 
Fructosamine  mmol/l  <374 
Gallensäuren  mmol/l  < 20, post-prandial <40 
Gesamteiweiß  g/l  54-75 
Albumin  g/l  25-44 
Globuline  g/l  25-45 
Quotient  A/G  0,59-1,11 
Glukose  mmol/l   
Harnstoff  mmol/l  3,8-8,3 
Kreatinin  mmol/l  35-106 
Lactat  mmol/l  0,5-3 
NEFA  mmol/l  0,1-0,5 
Triglyceride  mmol/l  <3,9 
Calcium  mmol/l  2,3-3,0 
Chlorid  mmol/l  110-130 
Eisen  mmol/l  19,7-30,4 
Kalium  mmol/l  3,8-4,8 
Kupfer  mmol/l  13,4-16,9 
Magnesium  mmol/l  0,6-1,3 
Natrium  mmol/l  140-155 
Phosphat  mmol/l  0,7-1,6 
Zink  mmol/l  7,7-19,9 
weitere Informationen  Erklärungen der Abkürzungen   http://www.strasserhof-online.de/html/blutbilder_lesen.html 


Die meisten Erklärungen beziehen sich auf den Humanbereich, weiter unten die Laborwerte sind pferdespezifisch.

Hämatokrit

gibt den Anteil aller festen Bestandteile im Gesamtblut an.
Feste Bestandteile sind rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten) sowie die Blutplättchen (Thrombozyten). Mit Hilfe einer Zentrifuge wird das zu untersuchende Blut in seine festen und flüssigen Bestandteile aufgetrennt und die prozentuale Aufteilung abgelesen. Die Erythrozyten nehmen in der Lunge Sauerstoff auf und bringen sie zu allen Zellen des Körpers. Das Abfallprodukt Kohlenstoffdioxid wird vom Blut zurück in die Lunge transportiert und ausgeatmet. Im Darm werden die zerkleinerten Nährstoffe aufgenommen und mit dem Plasma transportiert, ebenso die giftigen Abfallstoffe, die in Leber und Niere abgebaut werden. Die Leukozyten sind Immunzellen und werden auch die Polizei des Körpers genannt. Zahlenmäßig unterlegen, aber doppelt so groß wie die roten, können sie sich selbständig fortbewegen.

Der Hämatokritwert ist besonders von Bedeutung, um eine Blutarmut zu diagnostizieren. Erhöhte Werte finden sich bei Neugeborenen, Risiko bei Diabetes mellitus Typ II, Risiko für koronare Herzkrankheit, Erythrozytenvermehrung nach Organtransplantation, Schlaganfallrisiko, Polyglobulie (Vermehrung der roten Blutkörperchen durch Sauerstoffmangel im Körpergewebe), Polycythaemia vera (Blutbildungsstörung).
Verminderte Werte finden sich in der Schwangerschaft, bei Leistungssportlern, Blutverlust, vermehrtem Plasmavolumen.

Blutzucker

Der Zuckergehalt im Blut dient der Versorgung aller Gewebe mit Energie und wird daher vom Körper möglichst konstant gehalten. Das Hormon Insulin wirkt durch verschiedene Mechanismen senkend auf den Blutzucker, u. a. verbessert es die Aufnahme von Glukose in die Körperzellen und hemmt die Freisetzung von Glukose durch die Leber. Eine Reihe weiterer Hormone wie Glukagon oder Adrenalin bewirken eine Erhöhung des Blutzuckers.

Beim Diabetiker ist die Regulation des Blutzuckers durch das Insulin gestört. Je nach Art des Diabetes wird mit dietätischen Maßnahmen behandelt (EMS Diät), um möglichst optimale Blutzuckerwerte zu erzielen. Diese Einstellung des Blutzuckerwertes ist sehr wichtig, da schwerwiegende Langzeitschäden nur so vermieden werden können.

Bei unerkannter, unbehandelter Diabetes kann es bei extrem hohen Blutzuckerwerten zu einem lebensbedrohlichen hyperglycämischen Koma kommen. Eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) kann entstehen, wenn zuviel Energie verbraucht oder nicht genügend Kalorien aufgenommen werden. Lebensgefährlich sind die Hypoglykämien, wenn der Blutzuckerwert, der für die Energieversorgung des Gehirns benötigt wird, unterschritten wird.

Blutfettwerte

Erhöhte Blutfettwerte können zur Entstehung von Arteriosklerose beitragen. Die Arteriosklerose ist eine Veränderung der Blutgefäße, die die Entstehung von Herz-/Kreislauferkrankungen begünstigt.

Die Blutfette werden entsprechend ihrer chemischen Zusammensetzung aufgeteilt in
Cholesterin und Triglyceride.
Beim Cholesterin wird wiederum in HDL- und LDL-Cholesterin unterschieden.
Beide Cholesterine haben bestimmte Aufgaben im Stoffwechselgeschehen, wobei sich die Funktionen der HDL-Fraktion schützend auf die Blutgefäße auswirken.
Ziel präventiver Maßnahmen ist daher ein hoher HDL-Anteil am Gesamtcholesterin. Die Funktionen der LDL-Fraktion begünstigen Ablagerungen in den Blutgefäßen; der Anteil des LDL-Cholesterins sollte daher möglichst gering sein.

Wurden früher für die Cholesterinwerte auch bei Gesunden starre Normwerte definiert, sieht man heute das Cholesterin als einen von vielen Risikofaktoren für die Entstehung von Gefäßschäden. Um das Risiko des Einzelnen abzuschätzen, müssen neben dem Cholesterin auch andere Risikofaktoren wie Bewegungsmangel oder Übergewicht berücksichtigt werden. Insgesamt geht man dazu über, das Verhältnis von LDL zu HDL als ausschlaggebend zu betrachten und empfiehlt einen LDL-Wert, der nicht größer ist als der 2,5fache Wert des HDL-Cholesterins.

Nierenschwelle/Glykosurie

Glykosurie nennt man die Ausscheidung von Zucker im Urin.
Beim Gesunden findet man nur sehr wenig Zucker im Urin. Erreichen die Blutzuckerwerte die sogenannte Nierenschwelle, wird Zucker über die Niere ausgeschieden und man kann ihn im Urin mit Teststreifen nachweisen. Die Bestimmung des Zuckergehaltes im Urin gibt nur einen groben Hinweis auf stark erhöhte Blutzuckerwerte. Bei den Laborbefunden ist zu beachten, dass einzelne Parameter durch folgende Umstände variieren können:

Tageszeit, Futteraufnahme, körperliche Belastung, Erregung, verabreichte Medikamente

ROTES BLUTBILD (auch kleines Blutbild genannt)

Leukozyten
Referenzbereich = 5 - 10 Tsd/ul
Hauptaufgabe der weißen Blutkörperchen ist die Abwehr von Krankheitserregern. Sie sind gewissermaßen die Blutpolizei und machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen.
Erhöht bei:
Entzündungen, bakteriellen Infektionen, Pilzen, Ricksettien, Protozoon, Diabetes mellitus, Urämie, Endotoxinen, Vergiftungen (Blei, Thalium, Quecksilber, Natriumchlorat, Phenacetin), Myositis, Tumoren, M. Cushing, NNM-Überfunktion, Thyroideaüberfunktion, Corticosteroid-, ACTH-, Adrenalin-, Schilddrüsenhormongaben, Hämatomen, Hirnblutungen, Encephalitiden, Epilepsie, Leukämie, körperfremden Proteinen.
Erniedrigt bei:
viralen Infektionskrankheiten, Vergiftungen, Strahlenschäden, Peritonitis, Endometritis, Salmonelose, Östrogenvergiftung, Endotoxinschock, anaphylaktischem Schock, Leukozytopenie der silbergrauen Collies, aleukämischen Leukosen (Benzol, Phenylbutazon, Chloramphenicol [Ktz], Chlorambucil, Vincristin, Cylophosphamid, Busolan).

Erythrozyten
Einheit = M/ul
Referenzbereich = 6,5 - 9,0
Aufgabe der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport.
Erhöht bei:
Hypoxie, Herz-, Lungenerkrankung, Excicose, Nierentumoren, Polycythaemia vera.
Erniedrigt bei:
hypo-, hyperchromer Anämie, aplastischer A., hämolytischer A.

Hämoglobin
Einheit = g/dl
Referenzbereich = 11,0 - 17,0
Das Hämoglobin (Hb) oder der rote Blutfarbstoff ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und hat vor allem die Aufgabe, Sauerstoff in der Lunge zu binden und in die kleinen Blutgefäße zu transportieren.
Erhöht bei:
Sauerstoffmangel, Polycythaemia vera, Nierentumoren.
Erniedrigt bei:
hypochromer Anämie, aplastischer A., hämolytischer A.

Hämatokrit
Einheit = %
Referenzbereich = 33 - 45
Hämatokrit bezeichnet den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes und ist ein Maß für die Zähigkeit des Blutes. Blut ist etwa viermal dickflüssiger als Wasser. Steigt der Hämatokritwert, ist das Blut dickflüssiger.

MCH
Einheit = pg
Referenzbereich = 13,0 - 19,0
Verringerung = Hypochromasie

MCHC
Einheit = g/dl
Referenzbereich = 31,0 - 36,0
Ist als mittlerer, zellulärer Hämoglobingehalt definiert.
Erniedrigt bei:
hypochromer Anämie (Eisen- oder Kupfermangel).

MCV
Einheit = fl
Referenzbereich = 37 - 55
Erhöhung = Makrozytose
Verringerung = Mikrozytose
(in Verbindung mit: MCV + MCHC(n))
Beschreibt den Volumen-Inhalt Einzel-Erythrozyten.
Erhöht bei:
hyperchromer A. (Kobalt-, Folsäure-, Nikotinsäuremangel), a–Amylase.
Vorkommen: Sezerniert im Pankreas, Speichel, Leber, Dünndarm für die Kohlenhydratverdauung; nicht aussagekräftig, immer mit Lipase bewerten.
Erhöht bei:
akuter Pankreatitis, chronischer Pankreasnekrose (2-4fach), Niereninsuffizienz, Erkrankung der Speicheldrüsen.

Thrombozyten
Einheit = K/dl
Referenzbereich = 31,0 - 36,0
Thrombozyten sind kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen. Sie überleben im Blut etwa zehn Tage und werden im Knochenmark gebildet. Thrombozyten sind wichtig für die Blutgerinnung.
Erhöht bei:
Trauma, OP, Blutverlust, Infektionen, Milzexstirpation, Megakaryozytenleukose, Polycythaemia vera, Karzinomatose.
Erniedrigt bei:
Bildungsstörung: idiopatische Markhypoplasie, toxisch (Östrogen, Zytostatika, Chloramphenicol, Benzol, Phenol, Insektizide), Verbrennung, Transfusion großer Blutmengen, ionisierender Strahlung, Sepsis, feliner Panleukopenie, feliner Leukose, Tumor Panmyelophthisie,
Umsatzstörung: idiopathische thrombozytopenische Purpura, Lupus erythematodes, trombozytärer Isoagglutine, Blutung, Verbrauchskoagulopathien (DIC), Thrombosen, hämolytischen Anämien,
Verteilungsstörung: Herzinsuffizienz, Splenmegalie.

Parameter/ Differenzialblutbild

Granulozyten
Eosinophile Granulozyten
Einheit = /ul
Referenzbereich = 40 - 350
Eosinophile Granulozyten machen nur zwei bis vier Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhöht.
Funktion: bei DSH oft physiologisch.
Erhöht bei:
Allergie, Parasitosen, Panostitis (eine Erkrankung der langen Röhrenknochen bei jungen großwüchsigen Hunden) und Myositis (entzündliche Erkrankung der Skelettmuskulatur, erblich oder durch Infektion (Viren, Bakterien)), Gastroenteritis (entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes), eosinophilica, eosinophiles Granulom (Tumor), Infektionskrankheiten in der Heilphase.
Erniedrigt bei:
Stress, M. Cushing, Cushing-Syndrom, Corticosteroid- oder ACTH-Gaben, diabetischem oder urämischem Koma, akuter Hämolyse (Anämie), Infektionskrankheiten in der Anfangsphase.

Retikulozyten
Die Retikulozyten (Vorstufe der roten Blutkörperchen) werden vom Knochenmark in das Blut abgegeben und dort in reife Erythrozyten umgewandelt. Dies ist ein ständiger Prozess, um die alten, verbrauchten roten Blutkörperchen zu ersetzen.
Erhöht bei:
hypochromer A., hämolytischer A.
Erniedrigt bei:
aplastischer Anämie.

Lymphozyten
Einheit = /ul
Referenzberich = 1500 - 4000
Lymphozyten gehören zu den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind die eigentlichen Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Lymphozyten sind die kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen 25 bis 40 Prozent der Leukozyten aus.
Erhöht bei:
che Leukämie
physiologisch beim Jungtier, langem Stress, Infektionskrankheiten in der Heilphase (Morgenröte), chronischen, viralen Infektionskrankheiten, lymphatischer Leukämie.
Erniedrigt bei:
akutem Stress, Corticosteroid- oder ACTH-Gaben, Zytostatika, M. Cushing, Cushing-Syndrom.

Monozyten
Einheit = /ul
Referenzbereich = bis 400
Monozyten machen zwei bis acht Prozent der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) aus. Sie sind unter den weißen Blutkörperchen am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer unschädlich zu machen.
Erhöht bei:
virusbedingten Infektionskrankheiten, Corticosteroidgaben, Stress, Immunopathien, hämolytischer Anämie, exsudativer Peritonitis oder Pleuritis.

Basophile (Stabkernige) Granulozyten
Einheit = /ul
Referenzbereich = bis 600
Basophile Granulozyten sind die zahlenmäßig schwächste Unterart der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie vermitteln allergische Reaktionen und sind gewissermaßen die Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dämpfen.
Erhöht bei:
sehr selten; ab und zu bei Dirofilariose, Allergien, Hyperlipämie.

Neutrophile (Segmentkernige) Granulozyten
Pro Mikroliter Blut finden sich 2500-7500 neutrophile Granulozyten, wovon etwa 5% stabkernige Granulozyten und über 95% segmentkernige Granulozyten sind. Ein höherer Anteil (Linksverschiebung) ist erstes Zeichen einer Infektion und körperlicher Belastung.
Infektionen, Schock, entzündliche Erkrankungen, körperliche Belastung, Stress.
Erhöht bei:
Entzündungen, besonders bakteriell-eitrigen Entzündungen, oft mit Linksverschiebung wie Leukozytose,
physiologisch: Aufregung, Furcht, körperliche Belastung, Tachykardie, Geburt,
pathologisch: bakterielle Infektionskrankheiten, endogene und exogene Toxine, Resorption körpereigener + -fremder Proteine, Tumore, Gehirnerkrankungen, Überempfindlichkeitsreaktionen, posthämorrhagisch, myeloische Leukämie, lymphatische Leukose mit Neutrophilie, endokrin.
Erniedrigt bei:
viralen Infektionskrankheiten, septischem Schock, KM-Schädigung (toxisch, Östradiol [Hd], Leukose, Tumore, Panmyelophthise), zyklischer Neutropenie der silbergrauen Collies.
Als Linksverschiebung wird die Zunahme der Granulozyten (Neutrophile) mit nicht segmentiertem Kern bezeichnet. Sie tritt besonders bei akuten bakteriellen Infektionskrankheiten und eitrigen Entzündungen in den Körperhöhlen auf. Man unterscheidet:
1.) regenerative Linksverschiebung: keine Schädigung der Einzelzelle feststellbar, i. d. R. Leukozytose (etwa posthämorrhagisch),
2.) degenerative Linksverschiebung: Schädigung der Einzelzelle feststellbar, Leukozahl im Normbereich oder leicht erhöht (schwere Infektionskrankheit, toxisch).
Als Rechtsverschiebung bezeichnet man das Auftreten von neutrophilen mit sechs oder mehr Kernsegmenten (Hypersegmentierung). Sie wird unter Corticosteroidbehandlung oder perniziöser Anämie beobachtet.

ALT (GPT)
ist bei Hund und Katze leber-spezifisch; beim Pferd kommt es auch in der Skelett-, Herzmuskulatur und in den Hepathozyten vor.

AST (GOT)
bilokuläres Enzym in zahlreichen Organen, starker Anstieg bei Muskel- und Lebererkrankungen.
Leicht erhöhte Werte sagen wenig aus, da sie bei sehr vielen Erkrankungen vorkommen können. Stärker erhöhte Werte von AST und ALT sprechen für einen Leberschaden. Extreme Erhöhungen von AST und ALT = akute Leberentzündung (Hepatitis), Vergiftungen.
Betrifft die Erhöhung nur oder vorwiegend die AST, kommt ein Muskelschaden in Frage. Auch körperliche Anstrengung kann zum Anstieg der AST führen.
Unter Antibiose sind AST-Werte oft erhöht. Nach Therapieende sinken die Spiegel wieder auf Normalwerte.

Kalzium
kommt hauptsächlich im Skelett vor; nur die Hälfte des Serumspiegels liegt aktiv vor.
Erhöhter Wert:
primär oder tertier Hyperparathyreoidismus, Pseudohyperparathyreoidismus, Vit-D Hypervitaminosen, Calcinose.
Erniedrigter Wert:
Hypoparathyreoidismus, Hypercalcitonismus, Tetanie, Eklampsie, Malabsorbtionssyndrom; Ca + Mg: Parese Tetanie, Vit-D Mangel

Großes Blutbild

Alkalische Phosphatase
Einheit = U/l
Refferenzbereich = bis 333
Organverteilung = Knochenzellen, Leber, Niere, Dickdarm
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Cholestase, systemische Osteopathien, Ca/P- Mangelzustände
Erhöht bei:
Erkrankungen der Leber, der Gallenblase, der Schilddrüse oder Bauchspeicheldrüse möglich; evt. bei Knochenbrüchen erhöht.
Erniedrigt bei:
z. B. Schilddrüsen-Unterfunktion, Zinkmangel, schwerer Blutarmut.

Billirubin
Einheit = mg/dl
Referenzbereich = bis 3,1
Erhöht bei:
hämolytischem, hepatischem, posthepatischem Ikterus (Gelbsucht), Hungerbillirubinämie.

Eisen
Einheit = ug/dl
Referenzbereich = >80
Verringerung = chronischer Blutverlust, Anämie

Gamma - GT
Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 45
Organverteilung = Leber, Niere, Gehirn
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien, Cholestasen

GLDH
Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 20,8
Organverteilung = Gehirn, Leber
Diagnostische Bedeutung = Hepatopathien mit Leberzellnekrose, Hapatitiden, Stauungsleber

AST / GOT
Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 690
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien

LDH
Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 606
Organverteilung = Skelettmuskel, Leber, Erythrozyten
Diagnostische Bedeutung = Myopathien, Hepatopathien, Hämolyse

CK - NAC
Einheit = U/l
Referenzbereich = bis 408
Organverteilung = Skelettmuskel, Gehirn, Herzmuskel
Diagnostische Bedeutung = Myopathien

Blutzucker
Einheit = mg/dl
Referenzbereich = 55 - 90
Erhöhung = Stresszustände, Glukokortikoidthrapie, ZNS-Krankheit, Diabetes
Verringerung = Hyperlipämie

Harnstoff
Einheit = mg/dl
Referenzbereich = 20 - 40
Erhöhung = proteinreiches Futter, Schockzustände, Dehydration, Urämie
Verringerung = ungenügende hepathische Synthese

Kalzium
Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,5 - 3,4
Erhöhung = Nephropathien, Hypervitaminose D
Verringerung = Laktationstetanie, Transporttetanie

Kalium
Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,8 - 4,5
Erhöhung = Azidose, Urämie, hyperkaliämische periodische Paralyse, Hämolyse
Verringerung = Alkalose, enterale Verluste (Diarrhoe)

Magnesium
Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 0,5 - 0,9
Erhöhung = Niereninsuffizienz
Verringerung = Tetanien (krampfartige Störung der Motorik, Kribbeln als Zeichen überreizter Nerven und Muskeln; selten auch schmerzhafte Muskelkrämpfe)

Natrium
Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 125 - 150
Erhöhung = ungenügende Wasseraufnahme, hypertone Dehydration
Verringerung = Verluste durch Schwitzen, Niereninsuffizienz mit Polyurie

Phosphat anorganisch
Einheit= mmol/l
Referenzbeeich = 0,7 - 1,45
Erhöhung = sekundärer Hyperparathyreoidismus
Verringerung = P-Mangelzustände

Zink
Einheit = umol/l
Referenzbereich = 11 - 15
Erniedrigung = Parakeratose

Selen
Einheit = umol/l
Referenzbereich = 1,3 - 2,5
Erhöhung = Vergiftung, Arzneimittel, Se-Speicherpflanze
Erniedrigung = Weißmuskelerkrankung, ernährungsbedingte Myopathien

Kupfer
Einheit = umol/l
Referenzbereich = 19 - 21
Erniedrigung = Anämie, Pigmentverlust, Gelenkerkrankungen

Chlorid
Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 95 - 105
Erniedrigung = Cl-Verluste durch Schwitzen, metabolische Alkalose

Cholesterol
Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 2,3 - 4,4
Erhöhung = Hyperlipämie, Cholestase, Hypothyreose
Erniedrigung = ungenügende hepatische Synthese

Kreatinin
Einheit = umol/l
Referenzbereich = 62,0 - 177,0
Erhöhung = wie Harnstoff, aber nicht alimentär beeinflussbar

Laktat
Einheit = mmol/l
Referenzbereich = <1,0
Erhöhung = Belastung unter Hypoxie, Kreislaufinsuffizienz, Myoglobinurie, Laktazidose nach Kohlenhydratüberfütterung

Protein gesamt
Einheit = g/l
Referenzbereich = 55,0 - 75,0
Erhöhung = chronische Infektionserkrankungen
Erniedrigung = Unterernährung, chronische Darm- oder Lebererkrankungen, Proteinverluste durch Proteinurie, exsudative Dermatitis, Blutverluste

Albumin
Einheit = %
Referenzbereich = 45 - 60
Erhöhung = Dehydration, Nierenkrankheiten (Nephropathie), Fieber, körperliche Belastung
Erniedrigung = Folge einer Hepathopathie, akute Entzündung, Leberzirrhose, Mangelernährung, Verdauungsstörungen, Nierenerkrankungen (nephrotisches Syndrom), chronische Niereninsuffizienz (Glomerulonephritis), Ileus, chronische Blutung, Unterernährung, großflächige Verbrennung, renale Verluste, amyloidose Peritonitis, Hyperthyreose Tumoren (Sarkome, Lymphome)
Albumin wird in der Leber gebildet. Albumin ist ein Eiweiß (Protein) und gehört zur großen Gruppe der Plasmaproteine.
Von allen im Plasma vorkommenden Proteinen ist Albumin das kleinste, kommt aber in der größten Menge vor. Es macht ungefähr 60 Prozent der gesamten Plasma-Eiweißmenge aus. Albumin wird in der Leber gebildet und ist neben den Globulinen das wichtigste Plasmaprotein.
Die Hauptaufgabe des Albumin ist die Aufrechterhaltung des so genannten kolloidosmotischen Drucks, der die Flüssigkeitsverteilung im Körper bestimmt. Sinkt der kolloidosmotische Druck, strömt Flüssigkeit aus den Gefäßen in den Raum zwischen den Zellen (Interstitium). Es kommt zu Wassereinlagerungen ins Gewebe, Ödemen. Da es viele Albuminmoleküle gibt, macht Albumin 80 Prozent des kolloidosmotischen Drucks des Plasmas aus.
Albumin ist darüber hinaus ein wichtiges Transportprotein. Billirubin, Fettsäuren, Thyroxin, Kalzium, Vitamine und viele andere Stoffe und Medikamente wie beispielsweise Penizillin werden an Albumin gebunden im Blut durch den Körper transportiert.
Weiterhin dient Albumin als Reserve-Eiweiß. Außer im Blut kommt Albumin noch in der Haut, im Muskel und Liquor (Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit) vor.
In welchen Fällen wird Albumin bestimmt?
Der Albuminwert ist wichtig bei akuten und chronischen Entzündungen, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Tumoren.
Die Albumin-Bestimmung erfolgt meist im Rahmen der Elektrophorese (Auftragung der fünf Klassen der Plasmaproteine). Im Urin wird Albumin bestimmt, um das Frühstadium einer Nierenschädigung bei Zuckerkrankheit oder Bluthochdruck zu entdecken. Im Liquor wird Albumin bei Verdacht auf eine Störung der Bluthirnschranke oder auf eine Blutung bestimmt.

a1-Globulin
Einheit = %
Referenzbereich = 4 - 6
Erhöhung = chronische Entzündungen
Erniedrigung = Hepatopathien

a2-Globulin
Einheit = %
Referenzbereich = 5 - 13
Erhöhung = chronische Entzündungen, Neoplasien
Erniedrigung = chronische Hepatopathien

ß1-Globulin
Einheit = %
Referenzbereich = 12 - 17
Erhöhung = nephrotisches Syndrom
Erniedrigung = Autoimmunerkrankung, hämolytische Anämie

ß2-Globulin
Einheit = %
Referenzbereich = 10 - 20
Erhöhung = akute Entzündungen, Hepatopathien, Systemmykosen

y-Globulin
Einheit = %
Referenzbereich = 8 - 22
Erhöhung = akute Entzündungen, chronische Infektionen, Pyodermie, chronische Hepatopathie
Erniedrigung = Immunsuppression

Triglyceride
Einheit = mmol/l
Referenzbereich = 1,1 - 5,7
Erhöhung = Hyperlipämie

Blutbildveränderungen bei Infektionen

Quelle
Laboklin
http://www.laboklin.de/frame.php?lang=de&PHPSESSID=073fc02912e60baccf3eaaa684dfa425
LABORWERTE
Herzenzyme, Blutfette, Leberwerte: Was die Zahlen Ihres Befundes bedeuten, wo die Normalwerte liegen und wie sich Abweichungen auf Ihre Gesundheit auswirken

Laborwerte - nach Alphabet geordnet Quellen dieser Seite!!
http://www.netdoktor.de/laborwerte/index.shtml
www.laborlexikon.de/




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